Herr Dipl.-Ing. Olaf Oldiges studierte an der Fachhochschule Aachen Physikalische Technik (Abschluss 1987). In der Zeit des Studiums fand auch der erste Kontakt zu den Aufgaben in der Kerntechnik über Studienarbeiten am Forschungszentrum Jülich und bei der Firma WTI statt.
In den ersten Berufsjahren bei der Firma WTI in Jülich hat sich Herr Oldiges mit grundlegenden Fragen der Reaktorauslegung (Auslegung des HTR-Modul-Reaktors) sowie der Wiederaufarbeitung in Wackersdorf beschäftigt. In dieser Zeit hat Herr Oldiges intensiv bei Implementierung der ersten Datenbanksysteme zur lückenlosen Erfassung aller Abfalldaten als Grundlage des sog. „Töpfer-Konzeptes“ mitgewirkt.
Mit dem Wechsel zur Gesellschaft für Nuklear Service (GNS) im Jahre 1995 veränderte sich auch das Aufgabengebiet von Herrn Oldiges. Bei der GNS war Herr Oldiges zunächst für die Projektierung im Bereich Anlagenbau zuständig, bevor er Abteilungsleiter der Entwicklung wurde. In dieser Funktion war Herr Oldiges für die Entwicklung und den Bau von Konditionierungsanlagen und Abfallverpackungen zuständig. Unter anderem gehörten hierzu auch die Übernahme von Projektleitungsaufgaben für Abfallbehandlungszentren an den GNS Betriebsstätten Jülich, Duisburg, Ahaus und Gorleben zu seinen Aufgaben.
2011 übernahm Herr Oldiges die Leitung der Hauptabteilung Dekontaminationsbetriebe (HDB) der WAK-GmbH. Die HDB ist für die Verarbeitung, die endlagergerechte Dokumentation und die Lagerung aller am Forschungsstandort Karlsruhe und aus dem Rückbau der WAK und VEK anfallender radioaktiver Reststoffe (Forschungsreaktoren, Labore und Institute, ITU) zuständig. Zusätzlich betreibt die HDB im Auftrage des Umweltministeriums des Landes Baden-Württemberg die Landessammelstelle für radioaktive Abfälle.
Im März 2014 wurde Herr Oldiges in die Geschäftsführung der Nuklear Cargo und Service GmbH (NCS) in Hanau berufen, die im Oktober 2021 von der Orano NPS (Sitz in Frankreich) übernommen wurde. Die Orano NCS GmbH ist spezialisiert für den Transport von radioaktiven Stoffen auf allen Verkehrsträgern und gleichzeitig auch Inhaber der hierfür notwendigen Beförderungsgenehmigungen bis in die höchste Kategorie – für den Transport von abgebrannten und neuen Brennelementen.